Als wohlerzogener Bundesbürger mit anarchisch-proletarischen Wurzeln und gehegtem alt-68-er Überbau wählte ich seit meinem 21. Geburtstag meist so weit links wie möglich. Selbstverständlich zählte ich nie zu den Nichtwählern und misstraute dem Kurt Tucholsky zugeschriebenen Spruch „Wenn Wahlen etwas änderten, wären sie längst verboten.“ Die 16 Merkel-Jahre schienen ihn zu bestätigen.
Am vergangenen Sonntag wurde jedenfalls etwas geändert, wie in den Mainstream-Medien die aufgeregten Kommentare der Wahlergebnisse in Sachsen und Thüringen beweisen, die geradezu an den archaischen Hühnerhof erinnern, in den der Fuchs eingedrungen ist. Nun werden bisher unmögliche Parteien-Koalitionen diskutiert, um die AfD von der Macht fernzuhalten.
Dankenswerterweise machte die Berliner Zeitung am Montag danach eine beachtliche Ausnahme:
Auch hier folgt eine gute Übersicht: