Zugegeben: nix Besonderes. Einkaufen mit einem Verbrenner-Auto, inzwischen 20 Jahre alt, hat noch zwei Jahre TÜV, ist derzeit knapp 90.000 Kilometer gefahren. Das wäre ja eigentlich nachhaltig. Strecke etwa 850 Meter, eine Ampel. Könnte ich auch zu Fuß gehen, wenn das Zeug auf dem Heimweg nicht so schwer wäre. Bin eben nicht mehr der Jüngste.
Sollte ich statt des Verbrenners wegen der Umwelt und des Klimas vielleicht besser E-Auto fahren? Wäre denn dann die Klima-Bilanz meines Einkaufs besser? So ein Motor besteht aus viel Kupfer und einer monströsen Batterie. Wenn die Gewinnung der dafür nötigen Rohstoffe und die elektrische Energie für Produktion und Fahrten berücksichtigt würde – wäre dann die CO2-Bilanz des Einkaufs, also mein „ökologischer Fußabdruck“ besser?
Überhaupt müsste doch, wenn es ernst gemeint wäre, das Klima nicht nur regional, sondern weltweit betrachtet und geschützt werden. Schließlich kennen Wind und Wolken ja keine Landesgrenzen! Und was ist da mein bisschen Autoabgas gegen das der Panzer, Raketen und Bomber in der Ukraine und in Nahost, die eben weltweit verbreitet werden? Bin ich nun ein Umweltsünder – und was sind unter diesem Kriterium die Kriegsparteien, abgesehen davon, dass von ihnen Menschen abgeschlachtet werden?