Ankündigung: Kinodokumentarfilm Walter Kaufmann – Welch ein Leben!

Ein bewegendes Zeitdokument…

… ist zu erleben im Rahmen des Kommunalen Kinos „Der besondere Film im September“, jeweils mit Einleitung durch die Regisseurin Karin Kaper und ein anschließendes Filmgespräch:

Am Dienstag dem 9.September 2025 um 19 Uhr in der Wandelhalle von Bad Wildungen-Reinhardshausen. Außerdem gibt es am 9.9.25 schon um 10.30 Uhr eine Schulvorführung.

„Der Film über Walter Kaufmann ist mehr als nur gelungen, er ist ein großartiges und bewegendes Zeitdokument, das von dem greisen Duisburger und Berliner Schriftsteller noch selbst besprochen wird. Es wirkt wie ein Wunder, wenn der fast 100jährige durchs Bild läuft und seine Erinnerungen und die Stationen seines ungewöhnlichen Lebens professionell kommentiert. Dezent und stilsicher begleitet die Filmmusik die Bilder, ein großer Film über den Schriftsteller, Seemann und Weltbürger.“ freute sich Thomas Becker in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung.

Und Landolf Scherzer staunte in Ossietzky: „Was für ein Film! Die Filmemacher Karin Kaper und Dirk Szuszies beherrschen meisterhaft, die Fakten des Lebens von Walter Kaufmann geschickt zusammenzusetzen und kunstvoll in Bildern zu gestalten. Der Film besticht nicht nur durch die lebendigen Originalinterviews mit dem 97jährigen, sondern auch durch historische Zeitaufnahmen und eindrucksvolle Landschaften von den Orten seines Lebens. Ein bewegender Film. Weltgeschichte. Deutsche Geschichte.“

„In ehrendem Gedenken an Walter Kaufmann, der am 15.4.2021 im Alter von 97 Jahren in Berlin gestorben ist.“ so die Filmemacher.

Und weiter: „Schillernder als jedes Drehbuch ist das Leben von Walter Kaufmann. Er setzt mit seinem Leben ein nachwirkendes Zeichen gegen jede Form von Rechtsruck, Rassismus und Antisemitismus, die wieder bedrohliche Ausmaße in unserem Land angenommen haben. Der Film ist ein Appell an uns Lebende, die elementaren Menschenrechte und demokratischen Errungenschaften entschlossen zu verteidigen.

Der Film beleuchtet das Leben des jüdischen Schriftstellers Walter Kaufmann, dessen Eltern in Auschwitz ermordet wurden, und der selbst durch den Kindertransport nach England gerettet wurde. Romanautor, Seemann, Korrespondent und politischer Aktivist: Im Leben des in Berlin geborenen und im Alter von 97 Jahren gestorbenen Walter Kaufmann spiegeln sich auf einzigartige Weise historisch bedeutende Ereignisse wieder.

Er war ein Mann, der die Welt, begreifen, beschreiben, verändern wollte. Nach langen Jahren des Exils in Australien entschied er sich 1956 bewusst für ein Leben in der DDR. Dank seines australischen Passes, den er zeit seines Lebens behielt, bereiste er als wahrer Kosmopolit die ganze Welt. Der Film folgt seinen wesentlichen Lebenslinien: den katastrophalen Folgen des Nationalsozialismus, der Bürgerrechtsbewegung in den USA, dem Prozess gegen Angela Davis, der Revolution in Kuba, den Atombombenabwürfen in Japan, der unendlichen Geschichte des israelisch-palästinensischen Konfliktes, dem Zusammenbruch der DDR. Alles Themen, die uns bis heute beschäftigen.

Im Film wird auf imponierende Weise deutlich, wie Walter Kaufmann bis zu seinem letzten Atemzug gegen den erschreckenden Rechtsruck, sowie zunehmenden Rassismus und Antisemitismus unserer Tage kämpfte.

Der Film verwebt eindrucksvoll biografische Berichte, historische Aufnahmen, private Briefe und literarische Texte zu einem bewegenden Zeitdokument. Er beleuchtet zentrale Themen wie Exil und Identität, Verfolgung und Überleben, politisches Engagement, persönliche Verantwortung sowie Versöhnung und stellt zugleich immer wieder die Frage, was Geschichte heute mit uns zu tun hat. Ein berührendes Porträt eines außergewöhnlichen Menschen, ein wichtiger Beitrag im Rahmen lebendiger Erinnerungskultur.“

Weltpremiere Jüdisches Filmfestival Berlin Brandenburg August 2021; Dokumentarfilmwettbewerb Filmkunstfest Schwerin September 2021; Öffentliche Präsentation Leipziger Filmkunstmesse September 2021

http://www.walterkaufmannfilm.de

Autor: admin

Jahrgang 1941, ausgebombt in München und Dresden; ausgebildet in Volksschule, Schreinerlehre, Abendschule in Marburg/Lahn, Studium an Unis Marburg und Gießen, vom Kasseler Schulamt; Praxis gewerkschaftlich sowie vorübergehend parteipolitisch (je SPD, Grüne), intensiv gegen Atomkraft/WAA, 2 Kinder; zum zweitenmal verheiratet.

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